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Event Splügen

Pschuuri - Splügner Fasnachtsbrauch

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Morgens ziehen Vorschulkinder und Kindergärtner um die Häuser und betteln um Süsses. Nachmittags suchen die „Maschgera“ versteckte Schüler und ledige Frauen, die schwarz eingestrichen werden.

Beschreibung

Datum
05.03.2025
Ort
Dorf

Die "Maschggerä" - junge Männer, archaisch mit Fellmasken, "Huddla" und Geröll bekleidet - stürzen vom Büel her, auf der Suche nach ledigen Frauen, hinunter ins Dorf. Sind sie erst einmal gefunden, werden sie "pschuured" (geschwärzt) und zum abendlichen Ball mit Räsimäda und Eiersalat eingeladen. Ein Brauchtum, das jährlich von der Jungmannschaft Rheinwald lebendig gehalten wird...

Am Aschermittwoch gleicht Splügen einem Ameisenhaufen. An allen Winkeln und Ecken erscheinen Schulkinder und ledige Mädchen, die im Nu wieder im Dunkeln untertauchen. Schuld an diesem Treiben sind die «Pschuurirolli», die ledigen Burschen, die in Felle gehüllt, den Aschensack gefüllt, den Jugendlichen nachstellen.

Die Saumrolle, ein Ledergurt mit kugelförmigen Schellen besetzt, die die «Maschgärä» (Masken) um die Hüfte gebunden haben, verrät sie und gibt den Opfern einen kleinen Vorsprung, der meistens nicht genügt. Im ganzen Dorf laufen dann die Mädchen und Kinder mit russschwarzen Gesichtern herum, als wären sie Schornsteinfeger von Beruf.

Bis zum Sonnenuntergang müssen sie alle «pschuuret» (geschwärzt) sein. Die Rezeptur, nach der die schwarze Aschenmasse angemacht wird, ist ein gut gehütetes Geheimnis, dass nur eine kleine Gruppe Eingeweihter kennt. Am Abend wandelt sich das Bild. Die Gefürchteten, nun als «Mannli und Wibli» verkleidet, ziehen von Haus zu Haus, wo sie Eier heischen. «Mannli und Wibli» bleiben bei den Besuchen in den Häusern der Dorfbewohner solange maskiert und verstellen die Stimme, bis der Hausherr die Jugendlichen erkennt.

Oft kommt es vor, dass das Bettelpaar unerkannt in der Dunkelheit mit der gemachten Beute wieder verschwindet. Aus den gesammelten Eiern wird Eiersalat und «Resimäda», ein Trunk aus Wein, Eiern und weiteren Zutaten, hergestellt. Diese Köstlichkeiten werden ab Mitternacht beim «Eierschmaus» serviert. Zu diesem Fest sind alle eingeladen. Der Überlieferung nach sollen diese Eierspeisen- und Getränke die heiratsfähige Jugend stärken und die Fruchtbarkeit dieser Generation und die der Felder fördern.

 

Ablauf

  • Vormittags kostümieren sich die Vorschulkinder und Erst- und Zweit-Klässler und ziehen gruppenweise von Haus zu Haus und betteln mit dem Spruch «Pschuuri, Pschuuri Mittwuchä, äs Eischi oder äs Meitschi». Sie erhalten Süssigkeiten, Mandarinen, Nüsse oder eine Wurst. Um die Mittagszeit kehren sie heim.
  • Ab 12.00 Uhr Pschuuri-Bar(betrieb) von Ernst und Yulia Stoffel im Oberdorf beim Brunnen. Mit warmen Getränken, Rheinwaldner Köndli mit Kartoffelstock und gefüllte Crêpes. Wird bei jeder Witterung angeboten.
  • Um 13.00 Uhr tauchen die «Pschuurirolli», auch «Maschggerä» (Masken) genannt, in den Gassen auf und versuchen bis zum Sonnenuntergang möglichst alle ledigen Mädchen und Kinder zu schwärzen.
  • Abends ziehen die Burschen zusammen mit den später angereisten Mitgliedern der Jungmannschaft und sammeln Eier, aus denen Eiersalat und das traditionelle Getränk «Resimäda» zubereitet wird.
  • Ab 21.00 Uhr traditioneller Ausklang. Die Mädchen, Einheimischen und Gäste sind zum Fest in der Garage von Miesch Camastral (Zipfaweg 1) eingeladen.


Lesen Sie mehr dazu im Bericht von "graubünden invia I Gemeinsam unterwegs" Jetzt lesen!

Informationen

Anhang

Veranstaltungsort

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